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Liebmann: T 24 | T 37 | T 38 | T 40 | T41 | T 48 | T 64 | E 38 | Triebwagenzug | TW32 | TW34

Zeuke: 1'B-Lok | T 48/1'B | B-Elok | T 48/B | T 48/C | T 55 | FD 50/2'C | FD 50/1'C1' | E 44 | T 37 | T 64

Lokomotiven und Triebwagen

Liebmann

Liebmann-Lokomotiven sind vorwiegend aus Aluminium gefertigt. Darin unterscheiden sie sich von den Lokomotiven anderer Hersteller der damaligen Zeit. Später wurde auch Stahlblech verwendet.

Die in der folgenden Übersicht enthaltenen Modelle sind nicht chronologisch geordnet.

Die Tenderlokomotive T48 ist trotz Heusingersteuerung kein Modell, denn zwei Achsen sind einfach zu wenig für eine BR 64 der Deutschen Reichsbahn, der sie nachempfunden ist. Allerdings befindet sie sich in guter Gesellschaft, denn auch von Märklin gibt es eine solche stark vereinfachte Tenderlokomotive.
Das Gehäuse der T48 wurde von einem unbekannten Hersteller bezogen.

Die Tenderlokomotive T64 ist zweifellos eine Modell-Lokomotive. Sie ist im Gegensatz zur vorstehend beschriebenen T 48 ihrem Vorbild, der BR 64 der Deutschen Reichsbahn, gut nachgebildet.

Die Schlepptender-Lokomotive T24 wurde bisher nur einmal bei ebay angeboten. Einzelstück oder (Klein-)Serienmodell - das ist hier die Frage.

Die Schlepptender-Lokomotive T37 ist eine Lokomotive, die zum Standardprogramm der Blecheisenbahnen gehört. Wenngleich sehr vereinfacht, vermag sie doch den Gesamteindruck einer solchen Reichsbahn-Einheitslokomotive gut wiederzugeben.

Die Schlepptender-Lokomotive T38 ist der Vorläufer der Schlepptenderlolkomotive T40. Sie verfügt noch über keine Heusinger-Steuerung. Es dürfte sich hierbei um ein sehr rares Modell mit hohem Sammlerwert handeln.

Die Schlepptender-Lokomotive T40 ist der Vorläufer des Modells der Reichsbahn-Baureihe 01. Liebmann hat mit der BR 01 zweifellos ein Meisterstück abgeliefert. Aber bereits die T40 hinterläßt einen guten Eindruck, wenngleich sie noch keine modellmäßigen Abmessungen hat. Es gibt von diesem Modell einige, zum Teil seltene Varianten.

Die Schlepptender-Lokomotive T41 ist das Liebmann-Modell der Schnellzug-Lokomotive BR 01. Sie ist ein gesuchtes Sammlerstück und erzielt gute Preise.

Die von mir gewählte Modellbezeichnung "T41" ist allerdings fiktiv.

Die "Bullilok" E38 ist schwer einzuordnen. Wahrscheinlich dachte man an eine elektrische Lokomotive, hat jedoch den Aufwand für den Dachstromabnehmer gescheut. Eigentlich sollte eine so einfache Lokomotive ein Massenprodukt sein, quasi das Einsteigermodell. Doch das trifft augenscheinlich nicht zu, denn die E38 wird selten angeboten und erziehlt dann stattliche Preise.

Dieser Triebwagenzug mit Oberlichtaufbau wird zuweilen auch als "S-Bahn" deklariert. Im gleichen Stil wurden D-Zugwagen angeboten.

Der Triebwagen TW32 wurde mit dem Beiwagen Nr. 510 ausgeliefert, so daß ein Triebwagenzug gebildet werden konnte. Dieser Triebwagen kann mit dem TW34 verwechselt werden. Allerdings sollte man ihn anhand der Puffer und der Anhängerkupplung identifizieren können.

Der Triebwagen TW34 ist "der" Liebmann-Triebwagen.
Ein Pluspunkt für Liebmann: es wurde kein B-Triebwerk einer Lokomotive als Antrieb verwendet, wie es bei Märklin üblich war.

Zeuke

Zeuke hat von 1945 bis 1949 handwerklich gefertigt. Die Lokomotivgehäuse der drei ersten Lokomotvmodelle sind aus Aluminium-Guß und deshalb ein wenig klobig geraten, soweit man das anhand von Fotos beurteilen kann. Das Fahrwerk der beiden Dampflokomotiven ist jedoch ordentlich ausgeführt und verfügt über eine Heusinger-Steuerung.

Die 1'B-Lokomotive verfügte sicher über einen Schlepptender und ähnelt damit der T37 von Liebmann.

Diese 1'B-Tenderlokomotive ist offensichtlich der Urahn der T48. Das Aluminium-Gehäuse wurde später durch ein besser detailliertes Bakelit-Gehäuse ersetzt. Leider verzichtete man dabei auf die Vorläuferachse.

Diese Ur-T48 wurde in ähnlicher Ausführung auch bei Liebmann gefertigt und ist im Liebmann-Katalog von 1950 abgebildet. Sammler sollten beachten, daß die Liebmann-Version mit dem Zeuke-Modell nur das Gehäuse gemein hat.

Schließlich gab es noch eine B-Elok mit einem Gußgehäuse. Der Scherenstromabnehmer ist etwas klein geraten, aber als Spielzeug kann die Lokomotive durchgehen.

Alle Lokomotiven der ersten Generation waren für ein Dreischienen-Zweileitersystem konzipiert und mußten in der Fahrtrichtung von Hand umgeschaltet werden. Sie besaßen Metallräder und löffelförmige Mittelschleifer, so wie die Lokomotiven von Märklin und anderer Hersteller.

Die nach der Einführung des Dreischienen-Dreileiter-Systems gefertigten Lokomotiven zeichnen sich durch Merkmale aus, die für eine industrielle Serienproduktion typisch sind. Vielleicht wurde die Standardisierung zu weit getrieben - es gab nur zwei standardisierte Triebwerke - doch trug die rationelle Produktion sicher dazu bei, daß die Modelle erschwinglich waren. Ein weiterer Vorteil ist zweifellos darin zu sehen, daß die Reparatur - sofern man über Ersatzteile verfügt - problemlos möglich ist.

In dieser Übersicht sind auch Liebmann-Modelle zu finden, die nach Einstellung der Produktion in Stadtilm für einige Zeit von Zeuke vertrieben wurden

Die FD50 mit 1'C'1-Triebwerk ist in meinen Augen ein Rückschritt genüber der 2'C-Variante, aber wie die aufgefundenen Quellen belegen, gab es von Anfang an die zwei Varianten. Optimal wäre zweifellos eine 2'C1'-Lokomotive gewesen, aber dazu war das Gehäuse entschieden zu kurz.

Die E44 ist zweifellos der Höhepunkt der Zeuke-Fertigung. In Gemischtbauweise aus Blech und Kunststoff gefertigt, kommt sie ihrem Vorbild sehr nahe.

Die Tenderlokomotive T48 war die Zeuke-Lok schlechthin, man konnte sie auch als Uhrwerks- oder Batterie-Lok erwerben.

Der T48 mit C-Triebwerk folgte noch die T55 mit einem etwas vergrößerten Gehäuse.

Die Tenderlokomotive T55 erschien 1952. Sie hätte zweifellos eine "echte" Modellokomotive nach dem Vorbild der BR 64 werden können.

Die Tenderlokomotive T64 wurde von Liebmann übernommen. Im Grunde hatte Liebmann bereits eine Zeuke-Lok entwickelt, denn die T64 verfügt über Pilzschleifer - und leider ist sie mit Kunststoffrädern ausgestattet.

Bei der Schlepptender-Lokomotive T37 handelt es sich um eine Lokomotive, die wie die vorstehend beschriebene T 64 von Liebmann übernommen wurde, als dort die Spur 0-Produktion eingestellt wurde. Sie wurde dazu mit Pilzschleifern und Bakelit-Rädern versehen.

Wahrscheinlich wurde die Stromlinienlokomotive FD50 bereits vor 1949 entwickelt und besaß deshalb ursprünglich Metallräder und Mittelschleifer.

Die Stromlinienlokomotive FD50 ist für eine Modell-Lokomotive zu kurz geraten, doch das Erscheinungsbild dieser imposanten Lokomotive ist gut getroffen.

Einen Triebwagen hat Zeuke nicht herausgebracht, wenngleich zur Herbstmesse 1953 ein Triebwagen ausgestellt wurde.

Angeblich wurde 1953/54 eine Nullserie gefertigt.

Im Tillig Museum in Sebnitz befindet sich ein Holzmodell (dieses) Triebwagens. Mir liegt dazu ein Foto vor, doch seitens Tillig wird keine Veröffentlichung gewünscht.

Als Vorbild diente der VT 137, Bauart Köln.

Über den Zeuke-Triebwagen berichtete seinerzeit die Zeitschrift "Der Modelleisenbahner" in ihrer Ausgabe 10/53. Allerdings waren das nur wenige Zeilen. Das Bild zeigt den SVT so, wie er heute bei Tillig im Museum steht.


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